Friederich K., alias "Kupzinger"

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Kupzingers Gleispläne: 1:300 Micro „Bruchhausen-Vilsen“

Erstellt am Sonntag, 2. Januar 2021


Ich habe eine Entdeckung gemacht. Um diese Entdeckung rankt sich der hier vorgestellte Anlagenplan, basierend auf Erinnerungen aus meiner Kindheit.

Zuerst zur Kindheit. Schon immer fasziniert mich die meterspurige Museumseisenbahn von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf, der legendäre „DEV“, deutsche Eisenbahn-Verein. Als ich noch klein war, ist mein Vater mit mir einmal dort gewesen. Leider war an dem Tag kein Betrieb. Damals gab es ja noch kein Internet, wo man sowas leicht herausfinden konnte. Aber: es war immer schon Charaktereigenschaft meines Vaters, überall einfach mal hineinzugehen und sich umzuschauen. So stellten wir dann fest, dass in der Werkstatt jemand arbeitete. Wir kamen ins Gespräch, und schließlich bot uns der freundliche Herr an, ein paar Fahrzeuge zum Fotografieren aus der Fahrzeughalle herauszuziehen. Mein Vater und er bestiegen die V3, ich begab mich in Fotografierposition. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen. Sonne, Geruch von Schmieröl, wunderschöne Fahrzeuge vor der Fahrzeughalle, und noch mehr darin bei schummrigen Licht anzuschauen.

2020 habe ich einige DEV-Fahrzeuge im Maßstab 1:300 für Eishido-Unterbauten und Gleise (3 mm Spurweite, Spur T) nachgebaut, siehe https://www.stummiforum.de/t130496f3-Kupzinger-goes-Anlagenbau-Schmalspurbahn-in-T-1.html#msg2086181. Eine klassische Lockdown-Bastelei. Diese Fahrzeuge sollten auch ein wenig Auslauf bekommen. Dazu dieser durchaus kompakte Plan.

Und was ist jetzt mit der Entdeckung? Na ja, es geht um folgendes: Im Prinzip kann man einen Ausschnitt des Museumsbahnhofs Bruchhausen-Vilsen mit nur einer einzigen funktionstüchtigen Weise und einer „sector plate“ (abstrakte Segmentdrehscheibe) nachbauen. Das ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft, vor allem aber in bei T-Gleisen, denn hier gibt es keine vernünftigen Weichen zu kaufen. Ein Selbstbau ist angesagt, und es ist mit noch nicht 100% zufriedenstellend gelungen. Ich vermute, ich muss aufgrund der magnetischen Treibräder ein bewegliches Herzstück verwenden, denn die Räder gehorchen nicht der üblichen Weichenphysik. Wenn nur eine Weiche benötigt wird, hält sich der Aufwand dafür in Grenzen.

Viel Vergnügen mit dem Plan auf 75 x 27 cm. Er funktioniert natürlich auch in anderen Maßstäben. Mit etwas Abschneiden unten und rechts käme man in H0m z.B. auf ca. 2 m x 0,7 m, wenn man die Gleisanlage weiter maßstäblich nachbildet. Weicht man von der Maßstäblichkeit ab, ist weitere Verkleinerung einfach machbar.

Liebe Grüße
Kupzinger



Meine erste Skizze zeigt das Grundprinzip. Ein voll ausgestatter Endbahnhof mit Lokschuppen (LS), Güterschuppen (GS), Empfangsgebäude (EG), Umfahrmöglichkeit, Bekohlung, Abstellgleis. Alles über nur eine Weiche und eine sector plate angebunden. ...
Meine erste Skizze zeigt das Grundprinzip. Ein voll ausgestatter Endbahnhof mit Lokschuppen (LS), Güterschuppen (GS), Empfangsgebäude (EG), Umfahrmöglichkeit, Bekohlung, Abstellgleis. Alles über nur eine Weiche und eine sector plate angebunden.
Erst nach der Skizze ist mir klar geworden, was ich da im Kopf hatte: die Situation in Bruchhausen-Vilsen passt genau dazu. Für eine maßstäbliche Nachbildung der Gleisanlagen reicht in 1:300 ...
Erst nach der Skizze ist mir klar geworden, was ich da im Kopf hatte: die Situation in Bruchhausen-Vilsen passt genau dazu. Für eine maßstäbliche Nachbildung der Gleisanlagen reicht in 1:300 eine kleine Fläche. Rechts am Ende ist ein Fiddle Yard vorgesehen. Aus einer Weiche sind zwei geworden. Die linke Weiche kann aber zur Not auch als Atrappe ausgeführt werden.
1991 werden für mich der T42, die Plettenberg und die Fanzburg aus der Halle gezogen - welche Ehre.
1991 werden für mich der T42, die Plettenberg und die Fanzburg aus der Halle gezogen - welche Ehre.
Der Verfasser dieser Zeilen.
Der Verfasser dieser Zeilen.
Rechte Ecke der Wagenhalle und Ladekran.
Rechte Ecke der Wagenhalle und Ladekran.
Wartebank auf dem damaligen Bahnsteig. Inzwischen ist die Situation anders, der Bahnsteig liegt wieder da wo er ursprünglich war. Das Museum lebt :)
Wartebank auf dem damaligen Bahnsteig. Inzwischen ist die Situation anders, der Bahnsteig liegt wieder da wo er ursprünglich war. Das Museum lebt :)
Die zentrale Weiche des Plans. Sie ist für das Umfahren von Zügen unerlässlich. Wollte man sie einsparen, müsste aus dem sector plate eine volle Drehscheibe für ganze Züge werden, das ...
Die zentrale Weiche des Plans. Sie ist für das Umfahren von Zügen unerlässlich. Wollte man sie einsparen, müsste aus dem sector plate eine volle Drehscheibe für ganze Züge werden, das schaut dann aber etwas unausgewogen aus würde ich sagen.
Stellprobe mit Bleistift als Größenvergleich.
Stellprobe mit Bleistift als Größenvergleich.
Auf die sector plate sollte eine Lok und zwei Wagons passen.
Auf die sector plate sollte eine Lok und zwei Wagons passen.
Die Bekohlung ist heute am unteren Gleis.
Die Bekohlung ist heute am unteren Gleis.
Die Plettenberg in 1:300 braucht einen Geisterwagen zum Schieben.
Die Plettenberg in 1:300 braucht einen Geisterwagen zum Schieben.
Der T42 passt auf ein Eishido 38mm-Chassis und wäre das Haupt-Triebfahrzeug auf der Anlage.
Der T42 passt auf ein Eishido 38mm-Chassis und wäre das Haupt-Triebfahrzeug auf der Anlage.

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Folgende Kommentare wurden hinzugefügt:

melop am Sonntag, 2. Januar 2021
Hallo Friederich,

ich habe bereits Deine Arbeiten in 1:160 bewundert. Dieser Maßstab ist noch herausfordernder. Ich freue mich schon auf weitere Berichte.

Viele Grüße
Peter

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